Ausgabe 10/20

Ist E-Mountainbike cool oder nicht?

Obwohl die Corona-Pandemie unseren Planeten fest im Griff hat und dieses Thema genügend Stoff für Spekulationen und Diskussionen über die Zukunft bereit hält, möchte ich mich mit einem Thema befassen, das Gravity Fahrer mehr entzweit als vereint. Die Frage, ob E-Mountainbikes cool oder uncool sind. Während die einen total drauf schwören, werden sie von anderen verhasst. Komisch eigentlich, bringen doch mittlerweile nahezu alle Hersteller, auch solche die man traditionell nur im klassischen Mountainbike- Bereich gesehen hat, wie z.B. die kalifornische Marke Santa Cruz oder die deutsche Marke YT, die ihre Wurzeln ganz klar im Muskel betriebenen Gravity Bereich hat, E-Bikes heraus.

Scheinbar sind sich die Hersteller einig, dass E-Bike fahren nicht so uncool ist. Bei den Käufern und Fahrern sieht das ganz anders aus. In sozialen Medien werden Befürworter des neuen Trends öffentlich angefeindet oder sogar entfreudet. Irgendwie komisch. Sollte jemand den ökologischen Umweltaspekt anbringen, wäre das auf den ersten Blick zu verstehen, denn Batterien auf Lithium-Basis und Strom in einem Fahrrad sind definitiv keine ökologischen Highlights.

Schaut man sich aber die Kritiker aus unserer Szene an, so fahren viele von ihnen Downhill-Rennen, bei denen man entweder mit dem Shuttle zum Start oder mit der Seilbahn hochgebracht wird. Guckt man sich dann die meisten Bikes an, so sind sie größtenteils aus Carbon hergestellt, ein Stoff, der ganz sicher eine schlechtere Ökobilanz als Aluminium und ganz bestimmt als Chromoly aufweist. Ich fahre gerne E-Mountainbike und klassisches Mountainbike ohne elektrischen Antrieb. Ich finde, beides hat seine Berechtigung und macht Spaß.

Bleibt gesund!
Euer Frank „Lippe“ Weckert

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Fotos: mom

Gepostet am 25.09.2020 von MRM |

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