RockShox präsentiert neue Dämpfer-Serie!

Der Begriff „das Rad neu erfinden“ steht eigentlich dafür, etwas neu aufzulegen, das keiner Verbesserung bedarf. RockShox waren aber offensichtlich der Meinung, dass man sich die Dämpfer beim Mountainbiken doch noch mal anschauen sollte - und haben für ihre neuen Dämpfer „Deluxe“ und „Super Deluxe“ einige Dinge gefunden, die ganz offensichtlich doch verbessert werden können!

Der neue RockShox Super Deluxe RC3.
Der neue RockShox Deluxe RT3.

RockShox sagt selbst, dass sie „mit einem weißen Blatt“ angefangen haben, um sich von allen Konventionen zu lösen. Vor allem eine Neuerung ist bemerkenswert: die Einführung des Metrischen Systems. Habt ihr euch schonmal darüber gewundert, warum die Sprünge bei den Einbaulängen so „unordentlich“ sind? 215,9 oder 222,25 - das ist das Resultat des Angloamerikanischen Maßsystems. Wer mal kurz ein paar Minuten Zeit hat, kann sich mal im Internet dazu schlau machen und an dem verqueren System verzweifeln. Kurzum: RockShox hat sich von dem verwirrendem Zahlensalat verabschiedet und für runde Zahle gesorgt: 190 - 210 - 230 Millimeter. Das sind die neuen Einbaulängen, wenn es nach RockShox geht. Zu kaufen gibt es die Dämpfer im neuen Maß übrigens 2017. Wobei sie zunächst wohl nur in neuen Komplettbikes zu sehen sein werden, da sie ja neue Einbaumaße mit sich bringen. Der einzelne Verkauf wird wohl noch etwas auf sich warten lassen, daher gibt rock Shox auch noch keine Preise für die neuen Dämpfer an.

Das Innenleben des RockShox Deluxe RC3 - inklusvie der Negativfeder zur Verringerung des Lochbrechmoments.

 

Grundstein der Idee, die Dämpfer zu überdenken, war die Tatsache, dass immer mehr Rahmen-Hersteller den Platz für die Dämpfer durch ihre Hinterbauten verkleinern oder so gestalten, dass Sonderlösungen her müssen. Durch die Vereinheitlichung der Einbaulängen auf das Metrische System ist zumindest ein Schritt in Richtung eines Dämpferstandards getan, der ein unkompliziertes Design von neuen Hinterbausystemen erlaubt. Teil dessen ist aber vor allem die Aufnahme am Dämpfer, da hier bisher mit Buchsen, Distanzscheiben und sonstigen Platzhaltern gearbeitet werden muss.

Die "Trunnion Mount" an den beiden neuen Dämpfern, die eine Verkürzung der Einbaulänge um bis zu 25 mm bringt.

Diese neue Aufnahme setzt nicht auf Buchsen, sondern auf Kugellager. Das soll die Rotationsreibung noch weiter verringern. Falls es unterm Oberrohr knapp werden sollte, bietet RockShox die „Trunnion Mount“ an, die die Gesamtlänge des Dämpfers um bis zu 25 mm verkürzen soll. So werden flachere Rahmen bei gleichem Federweg möglich.

Gerade so zu erkennen: die Überlappung der Dichtungen ist, im Vergleich zu vorherigen Serien, deutlich größer geworden.

Schließlich hat RockShox noch an einem dritten Punkt gearbeitet: den Dichtungen. Durch eine erhöhte Überlappung der Dichtungen versprechen sich RockShox sich eine deutlich reduzierte Reibung, was zu besserem Ansprechverhalten, besserem Feedback und einer erhöhten Haltbarkeit führen soll. Auch in beiden Deluxe-Dämpfern wird die Negativfeder zum Einsatz kommen, die unter Last das Losbrechmoment verringern soll.

Die Idee klingt gut, das Metrische System war schon längst überfällig und wir können es kaum erwarten, die neuen Dämpfer in unserer Redaktion testen zu dürfen! Der einzige Wehrmutstropfen: die neuen Dämpfer werden nicht in "alte" Rahmen passen, da deren Maße nicht auf das Metrische System ausgelegt sind...

Fotos: RockShox

Gepostet am 07.04.2016 von Fy |

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