Homestory: zu Besuch bei Trickstuff in Freiburg

Trickstuff Komponenten sind jedem Bike-Fan ein Begriff. Sei es die legendäre „The Cleg“ Bremse oder raffinierte Parts, wie der hydraulische Rotor „Trixer“. Aber was steckt hinter den bunt eloxierten Edelparts made in Germany? Wir nehmen euch mit hinter die Kulissen der kleinen, sympatischen Company aus Freiburg…

Freiburg gilt als die deutsche Stadt mit der längsten Sonnenscheindauer pro Jahr. Freiburg ist die Heimat zahlreicher Radprofis. Freiburg ist ein Mountainbike Eldorado am Fuße des Schwarzwaldes gelegen. Und Freiburg ist die Heimat von Trickstuff. In einer kleinen Seitenstraße liegt das Firmengebäude, vor dem mich schon die gesamte Belegschaft erwartet. Freitag Abend wohlgemerkt. Mein leicht schlechtes Gewissen ob der Verzögerung des wohlverdienten Wochenendes weicht schnell dem angenehmen Gefühl, hier äußerst willkommen zu sein. Die „gesamte“ Belegschaft besteht aus 6 Personen und auch das Firmengebäude ist überschaubar. Trickstuff ist eine total sympatische, bodenständige Firma und mir wird schnell klar, dass alle hier maximal Bock auf Mountainbiken und auf ihre Produkte haben.

Die „Stempelkarten“ der Trickstuff Crew. „Familiär“ trifft es wohl am besten;)

Kein Wunder, dass  der morgen geplante Betriebsausflug zum Biken nach Davos führt! Jeder hier hat seine Aufgaben: von der Kundenbetreuung über die Montage bis zum Versand. Und jeder hat ein Glänzen in den Augen, wenn es um die neue Bremse geht: die „Diretissima“. Eine davon hole ich heute ab - unsere persönliche Testbremse. Aber nicht, bevor sie mit mir zusammen zuende montiert und entlüftet wird, damit ich einen Eindruck bekomme, wie das hier läuft bei Trickstuff. Denn jede Bremse wird in Handarbeit auf Kundenbestellung montiert. Jedes Einzelteil wird aus einer Vielzahl von Optionen ausgewählt und am Ende genau so zusammengestellt, wie der Kunde es wünscht. Ein bisschen so, wie bei einem Edel-Auto. Hier bestellt man nicht eine Bremse. Hier bestellt man pure Leidenschaft. 

Jede Trickstuff Bremse wird aus einer Vielzahl von Einzelteilen nach Kundenwunsch zusammengebaut

Am Anfang steht die Entwicklung eines neuen Produktes. Die Idee zur „Diretissima“ schwirrte schon lange in Trickstuff Boss Klaus Lieder´s Kopf herum: „Ich wusste, wir brauchen was Neues. Die „the Cleg“ war schon 15 Jahre alt, Irgendwann bekam ich eine Mail von Cornelius mit einer Idee zu einer neuen Bremse. Seine Ideen waren quasi genau so, wie meine Vorstellungen. So kam Cornelius quasi von der Uni direkt zu uns.“ Jobsuche mal anders… Gemeinsam mit Ingenieur Cornelius wurde also diskutiert, gezeichnet, berechnet. Prototypen wurden gefertigt und getestet.

Cornelius Reich: Hier werden seine Ideen aus dem Kopf in den Rechner übertragen

Bis am Ende die perfekte Bremse fertig war. „Nach hartem Kampf hat Cornelius sogar die teuren Kugellager statt der günstigeren Gleitbuchsen durchgesetzt. Am Ende war es die richtige Entscheidung: die Kugellager sind einfach besser. Das merkst du beim Fahren“, verspricht mit Klaus. Und darum geht es am Ende. Darum nutzt man das beste Aluminium und darum kommt ein spezielles Bremsenöl auf pflanzlicher Basis zum Einsatz - deutlich teurer, aber deutlich besser. Alle zugelieferten Teile der „Diretissima“ kommen aus Deutschland. Aus dem Schwarzwald, genau genommen. „Es ist klassische Schwarzwälder feinmechanische Kunst mit all ihren Vorteilen und Schwierigkeiten“, erläutert Klaus stolz. „Die Kommunikation mit Taiwanesen ist deutlich einfacher, als mit Schwarzwäldern“ fügt er lachend hinzu, obwohl er selbst gebürtiger Schwarzwälder ist. Gemeinsam mit Oliver Neumann wird nun unsere blaue „Diretissima“ entlüftet, gereinigt und anschließend von Frank in die edle Holz-Kiste verpackt. Mit Ehrfurcht nehme ich unsere Testbremse in Empfang. Die wohl teuerste Bremse, die ich je an einem Bike verbaut habe. Aber auch die Bremse, in die am meisten Herzblut und Begeisterung geflossen sind! Danke für diese spannenden Einblicke!

Nach dem Zusammenbau steht das Entlüften an...

Alle technischen Infos zur Diretissima findet ihr in unserem Productguide!

Im folgenden gibt´s noch eine Reihe von Fotos zu unserem Firmenbesuch bei Trickstuff.

Erstmal stärken! Echte schwarzwälder Pizza, oder so...;)

Die Trickstuff Belegschaft: , Julian Kirmes (Aushilfe), Oliver Neumann (Werkstatt), Frank Fleischhauer (Management Vertrieb, Warenwirtschaft, Lager; Kunden- und Händlerbetreuung), Chef Klaus Liedler, Ingenieur Cornelius Kapfinger; Nicht auf dem Bild: Lillie Schäfer (Buchhaltung)
Nach dem Entlüften wird die Bremse gereinigt
Und – kein Scherz – geföhnt!
Bevor sie dann ins Lager bzw. den Versand wandert. 

Dort stellt Frank die Bestellungen zusammen und geht noch einmal die Checkliste durch.

Bis dann das Bevor das fertige Paket im schicken Holzkistchen auf die Reise zum neuen Besitzer geht!

In diesem Fall freue ich mich über die neue „Diretissima"

Im neuen Testbike wird sie bereits ausgiebig getestet!
Ihre Optik ist jedenfalls schonmal der Hammer, oder?
 
 


 

 
 

Fotos: Martin Donat

Gepostet am 29.11.2016 von Martin Donat |

Ähnliche Artikel